Ein Artikel zu häuslicher Gewalt in Rumänien 3/3

„It happens all the time – but women will not talk about it“ (Es passiert ständig – aber Frauen sprechen nicht darüber), mit diesen Worten wird der dritte und letzte Artikel dieser Serie eingeleitet. Es ist ein Artikel über eheliche Vergewaltigung, welche ein grosses Problem in Rumänien darstellt. Denn ist es für Opfer von Vergewaltigung ohnehin schon schwierig diese zu melden und ihre Täter anzuklagen, so fällt es den meisten nochmals zusätzlich schwer, wenn es sich bei dem Täter um den eigenen Ehemann handelt.

In Rumänien gibt es keine Statistik zu ehelicher Vergewaltigung, was die Frage aufkommen lässt, ob sexuell missbrauchte Ehefrauen ihre Männer überhaupt anzeigen. Es wird dazu argumentiert, dass viele Frauen gar nicht wissen, dass Geschlechtsverkehr innerhalb der Ehe ohne ihre Einwilligung gesetzeswidrig ist. Ausserdem besteht die allgemeine Haltung, dass sich die Frau ihrem Mann durch die Ehe in jeder Hinsicht verpflichtet. Dazu kommt schliesslich das Problem, dass es sehr schwierig ist, die Vergewaltigung nachweislich zu Beweisen.

Sowohl häusliche Gewalt als auch Sex sind absolute Tabuthemen in Rumänien. Nun liegt es am Land diese zu enttabuisieren und dass Opfer ermutigt werden über solche Themen zu sprechen. Passiert dies nicht, schliesst die Autorin, so bleibe häusliche Gewalt ein schmutziges Familiengeheimnis – und eheliche Vergewaltigung das Geheimnis dieses Geheimnisses („domestic violence stays the dirty family secret and marital rape the secret within that secret“).

Den kompletten Artikel gibt es hier auf englisch.

Artikel: Elena Lomora

Quelle: The Black Sea